(Ge)Dicht auf Abstand/Grand Tour

eine lyrische Promenade durch Europa

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47 Sprachen liegen der diesem Projekt zugrundeliegenden Anthologie Grand tour – Reisen durch die junge Lyrik Europas, zugrunde. In einer Zeit, in der Grenzen geschlossen werden und gleichzeitig nach Grenzen verlangt wird, öffnen wir unsere Herzen und Ohren umso mehr in jede Richtung und lauschen der Vision eines geeinten Europa.

Durch 47 Länder geht die Reise durch die junge Lyrik Europas – die große Tour – mit der diesem Projekt zugrundeliegenden und namengebenden Anthologie „Grand Tour“. Herausgegeben von Jan Wagner und Federico Italiano © 2019 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

In einer Zeit in der Grenzen geschlossen werden und gleichzeitig nach Grenzen verlangt wird, öffnen wir unsere Herzen und Ohren umso mehr in jede Richtung und lauschen der Vision eines geeinten Europa.

Der Schlosspark in Münster gibt den Rahmen für eine poetische Reise. Mitglieder des Stadtensembles geben dieser jungen, erstklassig übersetzten Lyrik eine Stimme.
Auf lyrischen Inseln, verstreut im gesamten Park, werden jeweils zwei europäische Länder für maximal ein bis zwei Zuhörende vorgetragen, “ein Stimmengewirr aus dem struppigen, lärmigen, hinreißenden Europa“ entsteht.

Nach 10 bis 15 Minuten wechseln die Zuhörenden die Inseln und tauchen auf dem nächsten freien Platz ein in eine neue Welt Europas.

Rezensionsnotizen aus der Internetseite Perlentaucher
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.06.2019 Rezensent Burkhard Müller hat einen Schatz mit dem von Federico Italiano und Jan Wagner herausgegebenen Band mit rund 1000 Gedichten aus 46 Sprachen, und einen Schatz kann man nicht rezensieren, meint er, nur seine Vielfalt feststellen, sein Glitzern und Schillern. Vor allem der nationalsprachliche Reichtum im Buch verzaubert den Rezensenten, er liest beziehungsweise schaut nicht nur gälische und isländische Lyrik, sondern auch Texte auf Albanisch und Georgisch, von Samen und Ladinern. Gut auch, dass die Herausgeber für erstklassige Übersetzungen gesorgt haben, meint Müller. So kann der Leser thematische, motivische und lautliche Ähnlichkeiten und Unterschiede feststellen, zwischen Original und deutscher Version hin- und herschweifen und sich dabei Zeit lassen, Grand Tour eben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2019
47 Sprachen sind in diesem Band vertreten, darunter „ein Ding namens Polyglott“, ruft ein überwältigter Rezensent Paul Ingendaay, der diesen Band fast atemlos durchblättert. Nein, ein Kanon sei er nicht, eher doch wohl ein Stimmengewirr aus dem „struppigen, lärmigen, hinreißenden Europa“. Dabei stellt Ingendaay mit Überraschung fest, dass sich Themen wiederholen, Pferde, Kräuter, Handschuhe figurieren bei ganz unterschiedlichen Dichtern. Bei manchen Dichtern und Dichterinnen lohnt es sich, sie zu googlen, rät Ingendaay. Hier und da hört man sie dann rezitieren, manchmal gar zu Musik. Ingendaay schließt auch eine Hommage an die Übersetzer ein, zuvörderst an Jan Wagner, der als Herausgeber keine Gedichte, aber wenigstens Übertragungen beisteuern konnte: Auch Lyrikübersetzer sind Lyriker, weiß Ingendaay, und ein Gedicht zu übersetzen, sei eine langwierige, zu wenig anerkannte Tätigkeit. Ingendaay wird diesen voluminösen und optimistischen Band, der stets auch die Originalgedichte präsentiert, so bald nicht aus der Hand legen.

Mit Dank an Hermann Wallmann für die Empfehlung der Anthologie.

Mitwirkende: Regine Andratschke, Ulrich Bärenfänger, Gabriele Brüning, Hannes Demming, Sophia Demming, Shaun Fitzpatrick, Marlene Goksch, Philip Gregor Grüneberg, Christiane Hagedorn, Thorsten Hölters, Silvia Jedrusiak, Manfred Kerklau, Ulrike Knobloch ,Cornelia Kupferschmid, Rose Lohmann, Tashina Mende, Gerhard Mohr, Stefan Naszay, Thomas Nufer, Tilman Rademacher, Beate Reker, Jonas Riemer, Christian Salle, Wilhelm Schlotterer, Eva Schröer, Thomas Schweins, Carola v. Seckendorff, Irmhild Willenbrink, Carolin Wirth

idee Carola v. Seckendorff
künstlerische leitung Carola v. Seckendorff, Cornelia Kupferschmid
produktionsleitung Paula Berdrow
assistenz Laura Welle
ausstattung Sophia Debus
design medlay
social media Constanze Wolff, Moritz Piepel, Caroline von Lengerke
presse- und öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Türk
filmdokumentation Jens Krause

premiere Sonntag, 30. August 2020
termin Sonntag, 13. September 2020
(Ersatztermin bei wetterbedingter Verschiebung: 20.09. )
dauer ca. 15 Minuten
ort im Schlosspark
zeit 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr

gefördert von Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRWKULTURsekretariat im Programm NEUE WEGE
unterstützt durch Theater Münster, Hanser Verlag, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, WWU.Campus.GmbH
in kooperation mit Kulturamt der Stadt Münster

Gedichte

Adisa Bašić, Die Väter, aus dem Bosnischen von Cornelia Marks
Aki Salmela, Elegie 2; Die Zigarette, aus dem Finnischen von Stefan Moster
Aki Salmela, Der Frosch und der Mond, aus dem Finnischen von Hendrik Jackson
Alan Gillis, Fortschritt, aus dem Englischen von Monika Rinck
Albana Shala, Ankunft, aus dem Albanischen von Andrea Grill
Anat Zecharia, Eine tüchtige Frau, aus dem Hebräischen von Max Czollek
Andrej Sen-Senkov, Der Drehgriff einer Musiktruhe wie ein Griff der Venus von Milo, aus dem Russischen von Daniel Jurjew
Andri Snær Magnason, Pampers; Schneewittchen, aus dem Isländischen von Tina Flecken
Anna Auziņa, Unsere Mütter, aus dem Lettischen von Matthias Knoll
Arben Idrizi, Wir nehmen den Frieden als ein notwendiges Übel hin, aus dem Albanischen von Zuzana Finger
Asmir Kujović, Rückkehr von der Wache; Die Weihnachtskarte, aus dem Bosnischen von Ana Bilić und Alida Bremer
Bela Chekurishvili, An Sisyphos, aus dem Georgischen von Tengiz Khachapuridze und Norbert Hummelt
Blerina Rogova-Gaxha, Was man über den Tod erfahren wird, aus dem Albanischen von Zuzana Finger
Bruno Mesa, Schweigend, aus dem Spanischen von Magdalena Kotzurek
Carolin Callies, hänsel & gretel
Christian Teissl, Die Abenteuer meiner Handschrift
Christoph W. Bauer, [die mobilität des wassers]
Claire Genoux, Danach; Süße Erde, aus dem Französischen von Mirko Bonné und Juliette Aubert
Colette Bryce, Weiß, aus dem Englischen von Iain Galbraith
Daniel Jonas, [Denken, wozu?], aus dem Portugiesischen von Odile Kennel
Dimităr Kenarov, Die Ziege, aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
Doireann ní Ghríofa, Das Pferd unter dem Kamin, aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser
Doireann ní Ghríofa, Das Pferd unter dem Kamin, aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser
Dragana Mladenović, [opa stanko hat gestern], aus dem Serbischen von Jelena Dabić
Efe Duyan, callcenter; dich ansehen, aus dem Türkischen von Matthias Göritz
Eirik Lodén, Meer. Mohn, aus dem Norwegischen von Klaus Anders
Endre Ruset, Taufe, aus dem Norwegischen von Alexander Sitzmann
Enes Halilović, Reißnägel, aus dem Serbischen von Hana Stojić
Flavio Santi, Back to the Future, aus dem Italienischen von Theresia Prammer
Frédéric Forte, [Die zeitgenössische Ebene / mit ihren niedrigen Bäumen], aus dem Französischen von Dagmara Kraus
Georgi Gospodinov, Über den Schotter der Erde, aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
Gökçenur Ç., schleier dünner als bienenflügel, aus dem Türkischen von Efe Duyan und Matthias Göritz
Gonçalo M. Tavares, Das Wasser, aus dem Portugiesischen von Marianne Gareis
Haris Psarras, In Gotha, aus dem Griechischen von Ulf Stolterfoht
Inga Gaile, [einfach so], aus dem Lettischen von Norbert Hummelt
Ingunn Snædal, so kotzt eine dame, aus dem Isländischen von Anita Rübberdt
Italo Testa, [wo auch immer…], übersetzt von Daniel Bayerstorfer
Jacek Gutorow, Hebräische Sprache, aus dem Polnischen von Esther Kinsky
Jakobe Mansztajn, Besuch, aus dem Polnischen von Andre Rudolph
Jan Kaus, Förby, aus dem Estnischen von Cornelius Hasselblatt
Jazra Khaleed, RE: Lotophagen, aus dem Griechischen von Clemens Setz und Peter Constantine
Jure Jakob, Poetik, aus dem Slowenischen von Matthias Göritz und Amalija Maček
Jürg Halter, Der Bahnhof
Justin Quinn, A Glove, Early House 2015, mit freundlicher Genehmigung des Autors und The Gallery Press (www.gallerypress.com). Aus dem Englischen unter dem Titel Ein Handschuh von Norbert Hummelt.
Justin Quinn, Elegie; Übersetzt von Iain Galbraith.
Justyna Bargielska, Die Frau sagt den Bienen den Tod des Hausherrn voraus und legt ein schwarzes Band um den Bienenstock, aus dem Polnischen von Esther Kinsky
Kapka Kassabova, Mein Leben in zwei Teilen, aus dem Englischen von Alexander Sitzmann
Kate Bingham, Spielanleitung, aus dem Englischen von Jan Volker Röhnert
Katerina Iliopoulou, Herr Te in der Meereslandschaft, aus dem Griechischen von Michaela Prinzinger
Kateryna Babkina, Liebe so vieles, aus dem Ukrainischen von Chrystyna Nazarkewytsch und Anja Utler
Krystyna Dąbrowska, [Von wo soll ich schauen, um dich zu sehen?], aus dem Polnischen von Renate Schmidgall
Leontia Flynn, Die Wohnungen, aus dem Englischen von Iain Galbraith
Lina Undrum Mariussen, [ich bin gebaut aus muskeln und wille], aus dem Norwegischen von Alexander Sitzmann
Lindita Arapi, Blutfleck, aus dem Albanischen von Hans-Joachim Lanksch
Linn Hansén, [In der Sommersaison vergraben wir Würstchen], aus dem Schwedischen von Paul Berf
Luljeta Lleshanaku, Gedanke mit Schaum im Gesicht; Das Geheimnis der Gebete; aus dem Albanischen von Andrea Grill
Mariusz Grzebalski, Dritte Morgenerzählung, aus dem Polnischen von Renate Schmidgall
Marko Pogačar, Über das schwache Wetter, aus dem Kroatischen von Alida Bremer
Mati Shemoelof, Wieso ich keine israelischen Liebesgedichte schreibe, aus dem Hebräischen von Jan Kühne
Michal Habaj, Betrachtung des Portraits einer Edelfrau, aus dem Slowakischen von Doris Kouba
Milena Marković, schönheit; böses, aus dem Serbischen von Peter Urban
Ostap Slyvynskyj, Das letzte Blatt, aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe
Parid Teferiçi, In einem Land so klein wie dieses, aus dem Albanischen von Hans-Joachim Lanksch
Peter Mackay, Wenn ich an Unergründliches denke; Blechdose, aus dem schottischen Gälisch von Corinna Crause
Péter Závada, Kalk, aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Matthias Kniep
Péter Zilahy, Der Engel, aus dem Ungarischen von Orsolya Kalász und Gerhard Falkner
Petr Borkovec, Ich beginne nach Versen von A. bis Z.; Die Couch, aus dem Tschechischen von Christa Rothmeier
Polina Barskova, Für A. K., aus dem Russischen von Daniel Jurjew
Polly Clark, Ehe, aus dem Englischen von Jan Volker Röhnert
Risto Oikarinen, Mach, das die Wellen …, aus dem Finnischen von Stefan Moster
Ruth Lasters, Wanne, aus dem Niederländischen von Stefan Wieczorek
Senadin Musabegović, Die Blässe, aus dem Bosnischen von Hana Stojić
Serhij Zhadan, [Nimm die wichtigsten Dinge. Die Briefe zum Beispiel], aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe und Esther Kinsky
Shalva Bakuradze, Der Name, aus dem Georgischen von Tengiz Khachapuridze und Norbert Hummelt
Sigbjørn Skåden, Notizen aus einem marksamischen Kern (Notiz 23), über das Englische aus dem Samischen von Alexander Sitzmann
Silke Scheuermann, Dem ehemals häufigsten Vogel der Welt
Sinéad Morrissey, & vergib uns unsere Schuld, aus dem Englischen von Esther Kinsky
Stefan Schmitzer, >>über den prozess der zivilisation<<
Tatev Chakhian, Nach einer Revolution, über das Englische aus dem Armenischen von Jan Wagner
Tatjana Gromača, Marika Ljulj; Es war eine schöne Beerdigung, aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof;  Ich mag, wenn du mit deinen Freunden vorbeikommst, aus dem Kroatischen von Alida Bremer
Thomas Möhlmann, VerabredungenEr hat alle Zeit der Welt, aus dem Niederländischen von Ard Posthuma
Tiffany Atkinson, Regen, aus dem Englischen von Ron Winkler
Valzhyna Mort, Großmama; Polnische Immigranten, aus dem Weißrussischen von Katharina Narbutovič
Vassilis Amanatidis, Sie legen neue Bienenstöcke an, aus dem Griechischen von Birgit Hildebrand
Vilja-Tuulia Huotarinen, In der Kette, aus dem Finnischen von Stefan Moster
Zviad Ratiani, Kleine Elegie für meinen Vater, aus dem Georgischen von Tengiz Khachapuridze und Norbert Hummelt

Impressionen

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRWKULTURsekretariat