Gregor Bohnensack

1957 in Pelkum bei Hamm geboren, studierte Bohnensack in Münster Sozialpädagogik. Schon im Studium interessierten ihn kreative Projekte. Bohnensack machte Kindertheater und sammelte in der Kabarettgruppe Die Kleinen Mäxe Bühnenerfahrung. Danach galt sein Interesse vornehmlich dem Theater. Im Theater Lagebesprechung verkörperte der Darsteller unter der Leitung von Michael Fleischer den Psychoanalytiker Wilhelm Reich. An der Seite von ChrisTine Urspruch stand Bohnensack in Salome von Oskar Wilde auf der Bühne. Bohnensack provoziert! Unter dem Titel „Am liebsten war ich Messdiener“ las er aus den Briefen des Kindermörders Jürgen Bartsch.

Beeinflusst von Joseph Beuys und Marina Abramović orientierte sich Bohnensack ab 2000 mehr an der Performancekunst. Er sucht die Schnittstellen von Rezitation, Musik und Bildender Kunst. Bohnensack gehörte der Performancegruppe ephemer an. Im Rahmen von Osnabrück Inklusiv – Wir bilden Vielfalt arbeitete er drei Jahre als Sozialpädagoge auch in der Kulturvermittlung. Sein Anliegen ist die Inklusion – auch und gerade durch Kunst.

Mit den Musikern Thomas Schnellen und Thomas König machte Bohnensack viele Projekte u. a. zu Ingeborg Bachmann und Ernst Jandl. Bohnensack bläst seit Kindertagen Trompete. Er ist Mitglied im Wuppertaler Improvisationsorchester. Seine Leidenschaft gilt der Improvisation. Er hat eine Schwäche für unvorhersehbare Ereignisse. Seit Corona agiert der Performer vorrangig draußen: auf Wiesen, Parkplätzen und unter Brücken. „Unter Brücken – Überbrücken“ ist auch der Titel einer Aktion, die Bohnensack zusammen mit der Schriftstellerin Susanne Rafael unter der Torminbrücke in Münster gemacht hat.

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