Vagina-Monologe um den Vulventempel

Seit dem 18.Mai findet sich auf den Aaseewiesen am Wewerka-Pavillon eine besondere Ausstellung: Der „Vulventempel“.

Gleichschenklige, dreieckige Malgründe zeigen um den Pavillon herum differente Darstellungsweisen von Vulven, die sich in ihrem Spektrum zwischen abstrahiert-zeichnerischer Geste und expressionistischer Malerei bewegen. In Kooperation mit acht Studierenden und unter professioneller Anleitung der Sexological Bodyworker*in Robin Franke haben die Künstlerinnen Nadja Rich und Lisa Tschorn in einer eigens für die Ausstellung entwickelten Workshopreihe die Vulva in kunsthistorischer und wissenschaftlicher Darstellung untersucht. In theoretischen und praktischen Sequenzen haben zehn Künstler*innen nach ihrer ganz subjektiven Darstellungsform der Vulva gesucht, die zum Nachdenken über Scham, Körperbewusstsein und stereotype Vorstellungsbilder anregt. Die großformatigen Malereien zeigen konkret das, was zumeist für die Öffentlichkeit verborgen bleibt.

Das Stadtensemble erweitert diese Ausstellung durch eine Lesung der „Vagina Monologe“ rund um den Pavillon. Aus 200 Interviews mit verschiedenen Frauen hat Eve Ensler eine Episodensammlung von Monologen zusammengestellt. So reichen die Beschreibungen von einer Vergewaltigung in Bosnien über die ersten sexuellen Erfahrungen einer Dreizehnjährigen bis hin zu Erzählungen einer über 70 Jahre alten Frau. Die einzelnen Monologe sind dabei von unterschiedlichem Tenor, mal ernst, poetisch oder humoristisch, und wurden immer wieder aktualisiert. Ensler nennt ihr Stück „eine anthropologische Untersuchung“, die erotische Fantasien von Frauen, deren Leidenschaft und Begehren, aber auch Enttäuschung, sexuellen Missbrauch und Gewalt einschließt.

Wann? Wo? Wie?

Rund um den Wewerka-Pavillon am Aasee
Sonntag, 6.Juni 2021 von 15.00 – 17.00 Uhr
Freitag, 11. Juni 2021 von 15.00 – 17.00 Uhr

Hygienemassnahmen

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Fotos

Künstlerische Leitung Carola v. Seckendorff, Lisa Tschorn, Nadja Rich
Malerei Nadja Rich und Lisa Tschorn mit Kip Fiene, Aleka Medina Fuentes, Frederike de Graft, Theresa Hahner, Annemarie Lange, Birthe Langner, Maria Renee Morales Garcia, Yoana Tuzharova
Rezitation Carolin Wirth, Cornelia Kupferschmid, Beate Reker, Eva Schröer, Gabriele Brüning, Melanie Lopez Lopez, Lisa Tschorn, Paula Berdrow, Sarah Giese, Maria Goldmann, Carola v. Seckendorff

Mit Dank an Cornelia von Schwerin.

Die Rechte liegen bei der Edition Nautilus, Verlag Lutz Schulenburg 1999.